Seit letztem Jahr gibts in Rettenberg, um genau zu sein, im eingemeindeten Ortsteil Kranzegg, eine dritte Brauerei, den Bernardi Bräu. Neben der Privatbrauerei Zötler und der Brauerei Engelbräu (beide im Bierführer Schwaben/Allgäu) wirbt der Bernardi Bräu in Kranzegg mit jeder Menge Superlativen: Höchstgelegene Brauerei, ausschließlich regionale Rohstoffe, nur Gebirgsquellwasser, errichtet in einer ehemaligen Skiliftstation…
Probiert habe ich das Gigglstuinar Märzen, momentan die Hauptsorte neben einem dunklen Bock. An dieser Stelle herzlichen Dank fürs Mitbringen an Manu H. aus N.
In der Farbe zwischen Haselnuss und Orangebraun mit leicht bräunlichem Schaum. In der Nase breiten sich bereits volle Malzaromen aus, die sich in Richtung reifer Früchte bewegen, keine Röstnoten, nur leicht nussig. Am Gaumen beeindruckt erst mal eine deutliche Fülle, sowohl an Aromen als auch in der Textur. Die nussige Fruchtigkeit der Nase wird hier sehr schön weitergegeben. Gerade bevor der Eindruck aufkommen könnte, das Bier würde zu stoffig oder mastig, tritt eine deutliche Hopfung ein, die dem Bier ein bitteres Rückgrat verleiht. Die Hopfenbittere hält an und bleibt im Abgang lange, mir persönlich etwas zu lange und bitter, am Gaumen. Nichtsdestotrotz eine spannende Bereicherung nicht nur der bayerischen Brauereiwelt auch der Bier- und Märzenwelt, denn dies ist ein wirklich gut gemachtes, vollmundiges Bier mit langem, bitterem Abgang. 4 von 6 BBBB-Punkten.
…gespannt. Im September Station in Rettenberg. Warum wohl? Danke für den Vorabeindruck!
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